Über fünf Jahre stehen jetzt im südlichen Teil des Peter-Biebl-Park, auf der Streuobstwiese, 15 Obstbäume. Diese sind alle von Bewohnern aus dem Wiley, die meisten davon Mitglied im Bürgerverein, bezahlt worden. Fünf Jahre ist eine lange Zeit, doch die Stadt hatte uns auferlegt, dass wir in dieser Zeit nichts an den Bäumen machen.
Herr Erne zeigte den Anwesenden zuerst auf Schautafeln, wie man beim Obstbaumschnitt vorzugehen habe und wo besonders darauf zu achten sei. Sehr anschaulich wurde uns die Wachstumsphasen des Baumes erklärt und dabei gleich darauf hingewiesen, dass der falsche Schnitt nicht nur die Wasserruten sprießen, sondern auch die Früchte in dem entsprechenden Jahr ausbleiben lässt.
Als die vielen Fragen der Kursteilnehmer beantwortet waren, kam die praktische Demonstration und anschließend durften wir selbst die Bäume „in Form“ bringen.
Gestern nun war der Termin für den Obstbaumschnitt im Wiley. Angestoßen und vermittelt von Christina Richtmann, wurde mit Rudolf Erne ein passender Samstag-Nachmittag vereinbart. Und gleich zu Anfang bekamen diejenigen, die zu der Schulung Vorort gekommen waren, zu hören, dass wir mit dem „Erziehungsschnitt“ etwas zu lange gewartet haben.
Auf unserer Streuobstwiese befinden derzeit 13 Bäume:
- 3 Birnen
- Grüne Sommermagdalene
- Ulmer Butterbirne
- Weißenhornerbirne)
- 2 Zwetschgen
- Bühler Frühzwetschge
- Hauszwetschge
- 8 Äpfel
- Prinz Albert von Preußen
- Schöner von Herrnhut
- Roter Boskoop
- Grahams Jubiläumsapfel
- Großer Rheinischer Bohnapfel
- Kaiser Wilhelm
- Berner Rosenapfel
- Rote Sternrenette
Letztes Jahr hat sich leider ein Apfelbaum verabschiedet. Dieser wird jedoch im Herbst ersetzt. Die Empfehlung von Herrn Erne ist, die Streuobstwiese mit einem Glockenapfel zu bereichern.
Die verschiedenen Obstbäume sowie die unterschiedliche Entwicklung der Bäume verlangte den Anwesenden immer wieder schwierige Entscheidungen ab. Ist dieser Ast wichtig für den Baum? Wenn dies nicht mit ja beantwortet werden konnte, musste entschieden werden, ob dieser Ast für Früchte an diesem Baum sorgt und keinen anderen in der Entwicklung behindert. Wenn dies zutraf, wurde die Entfernung des Astes auf die nächsten Jahre verschoben. Die Anwesenden hatten bei kühlem und windigen Wetter viel Spaß und waren gegen Ende trotz einsetzendem Regen nicht dazu zu bewegen, den Baumschnitt abzubrechen. Erst als der letzte Baum die gewünschte Form hatte, gingen die letzten nach Hause, ganz bestimmt, um sich aufzuwärmen. Nun wird von den Beteiligten noch sehnsüchtiger der Frühling erwartet. Schließlich möchte man sehen, dass die Arbeit sich gelohnt hat.
Material zum Herunterladen finden Sie hier: